Jeder von uns fasst Feedback unterschiedlich auf: Rote werden wütend, Gelbe hören nicht zu, Grüne sind nachtragend und Blaue spalten Haare. Wenn Du jetzt nicht weißt, was ich mit diesen Farben meine, schau Dir einfach die vorherigen Folgen an!
Ob positives oder negatives Feedback – Du musst es richtig angehen.
Bei einem Roten musst Du selbst einen guten Tag haben, sonst verschieb das Gespräch lieber auf später. Sag direkt, was Sache ist. Kritik bezieht der Rote ohnehin nicht auf sich. Bring konkrete Beispiele. Dass er andere verletzt hat, ist dem Roten egal. Dass darunter aber deren Leistung leidet, das macht ihn hellhörig.
Appelliere an das Ego des Roten. Brüllt er los, bleib ungerührt. Wenn Du zurück brüllst, weckt das seinen Kampfinstinkt und er brüllt noch lauter. Warte, bis er sich beruhigt hat, und beginne von vorn. Bringe ihn dazu, zu wiederholen, was ihr vereinbart habt. Rote sind zwar sehr gut darin, große Taten anscheinend ganz allein zu vollbringen, andererseits sind sie aber auch schnell bei der Hand, Sündenböcke zu finden.
Einem Gelben Feedback zu geben ist nicht weniger schwierig. Er hört nicht zu. Er versteht Deine Argumente nicht. Um sein Selbstbild zu wahren, schwindelt er, dass sich die Balken biegen. Argumentiere also auf sein Verhalten, nie auf seine Person, sonst rettet er sich in den Opfermodus. Und bestärke einen Gelben immer wieder positiv, etwa durch Komplimente oder positive Erinnerungen.
Nur so hast Du eine Chance, überhaupt irgendwie zu ihm durchzudringen. Auch bei einem Gelben solltest Du darauf bestehen, dass er jede Vereinbarung wiederholt. Er wird trotz allem versuchen, die Kritik zu verdrängen. Sei also geduldig.
Grüne andererseits sind nachtragend. Unangenehmes musst Du ihnen unbedingt unter vier Augen sagen. Wie die Gelben flüchten sie sonst in eine Märtyrerrolle oder verfallen in passiven Widerstand. Daher: sanfte, aber klare Worte, gern untermalt mit Beispielen, wie schlecht Du Dich fühlst, wenn er das falsche Verhalten zeigt. Er will Dich nicht kränken. Er leidet, wenn es Dir nicht gut geht. Er wird Dir versprechen, das niemals wieder zu tun. Jetzt bloß nicht abschwächen! Auch hier: Vereinbartes wiederholen lassen und sanft, aber konsequent nachhaken.
Auf das Gespräch mit einem Blauen musst Du Dich akribisch vorbereiten. Nur Fakten zählen, am besten schriftliche. Du musst Dich weder auf sein Ego noch auf die gemeinsame Beziehung konzentrieren; der Blaue will einen guten Job machen und genau das solltest Du herausstreichen. Verwende Wörter wie „Qualität“ oder „evaluieren“, um ihn zu erreichen. Und mach Dich darauf gefasst, dass er Dich mit detaillierten Gegenfragen löchern wird – je mehr Du davon beantworten kannst, umso besser wird er sich auf Dein Feedback einlassen.
Kommt Dir das bekannt vor? Kennst Du diese Art auf Feedback zu reagieren? Ist Dir bei meiner Schilderung gleich eine bestimmte Person in den Kopf gekommen?
Dann schau Dir auch die nächste Folge an. Denn da geht es darum, wie man aus den einzelnen Typen ein richtiges Team zusammenstellt.
Das war's wieder für heute! Schau gerne immer wieder hier rein und hol Dir kostenlose Tipps, wie Du Dein Business neu aufbauen kannst! Nütze die Zeit, um an Deinem Unternehmen zu arbeiten statt bloß in Deinem Unternehmen! Und schreib mir gerne Deine Fragen!
Bis dann - bleib dran!
Alles Gute, Timm Uthe
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